Heute war es nach dem Spass mal an der Zeit ein wenig Kultur mit in den Urlaub einfliesen zu lassen. So machte ich mich morgens mit Andy auf zum Bay of Islands Yacht Club, welcher auf der gleichen Halbinsel wie der geschichtstraechtige Ort “Waitangi Treaty Grounds” liegt. In den dort stehenden Haeusern wurde 1840 die erste Vereinbarung von Maori mit den Britischen Siedlern unterschrieben und das Gelaende ist heute ein Museum zum Andenken an dieses Ereignis.
Bevor ich mich in die Geschichte der Neuseelaendischen Nation gestuerzt habe, wanderte ich noch ein kleinen Track zu den Haruru Falls (die ersten Wasserfaelle auf diesem Trip 😉 ). Nach einem netten Spaziergang entlang des Waitangi Rivers und durch die allgegenwaertigen Mangroven, sollten mich die lautesten Wasserfaelle in ganz Neuseeland erwarten. Hmmm, also entweder es liegt an mir, oder an dem nur zu einem Drittel der Breite fliessendem Wasser, aber laut wars nicht wirklich.
Nachdem der Rueckweg geschafft war, gings nahtlos weiter auf die Treaty Grounds, um dort das ein oder andere Wissenswerte zu lernen. So war der Ort Russel, welcher nur einen Katzensprung entfernt auf der gegenueberliegenden Seite der Bucht liegt, als das “Hell Hole of the Pacific” bekannt. Wenn das mal die ganzen Kreuzfahrtschiffe wuessten, die hier Ankern. Sehr Eindrucksvoll war auch das riesige Maori waka taua (war canoe), welches zur 100 Jahr Feier gestiftet wurde. Es benoetigt mindestens 76 Paddler um sicher im Wasser gesteuert werden zu koennen und kann dazu noch weitere 50 Passagiere transportieren.
Am spaeten Nachmittag gab es meine zweite Unterrichtsstunde im Javelin segeln. Diesmals wurde ich in den Harnisch gezwaengt, den das Crewmitglied eigentlich traegt. Dieser dient dazu, sich waehrend der Fahrt am sogenannten Trapez einzuhaengen, um durch ein Herausschwingen aus dem Boot ein besseres Gegengewicht zum Segel zu bieten. Ich kann euch sagen, es ist auf jeden Fall ein mega-cooles Gefuehl, waehrend der Fahrt nahezu waagerecht komplett ausserhalb des Boots schwebend ueber das Wasser zu gleiten und dabei den enormen Winddruck im Segel zu spueren. Neben dieser ersten Erweiterung meiner Aufgaben als Crew gab es noch eine zweite Neuerung, naemlich das Gennaker zu setzen. Dies ist ein grosses Vorsegel, welches die Geschwindigkeit enorm erhoeht und somit einen wichtigen Bestandteil der Renntaktik darstellt. Nachdem ich waehrend dieser Fahrt dieses Segel zweimal gesetzt und wieder eingeholt hatte, beendeten wir den heutigen Unterricht und genossen das allfreitaegliche BBQ im Club.
Ka kite anoo
PS: A little Tip for all sailing-beginners: Never-ever try to get out of the boat with one leg only. It is certainly hilarious for all the spectators to watch a german guy nearly doing a split, because one leg stands in the water and the other one is still inside the boat. 😀
PPS: For our norwegian climate refugee, i have heared finally the winter has found you after 3 years. So maybe you should consider New Zealand as new shelter. There are only 3-5 days of freezing here, it is still British Commenwealth and if it is raining, the water is lukewarm.
Kia ora, Dirk!
Ich glaube unser Klimaflüchtling möchte die ganzen veterinärmedizinischen Prüfungen nicht nochmals ablegen müssen und nimmt dafür ein paar Tage Winter mehr in Kauf… 😉
Ka kite ano!
Hallihallo Dirk,
deine Karte ist heute angekommen – wir haben uns sehr gefreut – du hast auch echt viel geschrieben und wir sind sehr neidisch…
Der Winter hält sich äußert hartnäckig – ein ständiger wechsel aus Schnee, Matsch, trüb und grau…
Aber KÖÖÖLLLEEEE ALAAF 😉
Wir feiern heute bisschen 😀
Ganz liebe Grüße für den Weltenbummler 😀
Annalena und Markus